Die gute Nachricht vorweg: Nur sehr wenige Menschen, die viel Zeit am Computer oder mit dem Handy verbringen, sind tatsächlich krankhaft süchtig!
Trotzdem machen sich Eltern Sorgen, wenn ihr Kind gefühlt nur mehr am Smartphone hängt.
WAS KANN ICH TUN?
hinschauen ...
Nicht die Dauer und Intensität der Nutzung oder des Spielens entscheidet über Sucht oder Nicht-Sucht, sondern eher die Gründe, wieso jemand digitale Geräte nutzt.
Kommt Ihr Kind im Alltag gut zurecht und nutzt die Medien zur Entspannung, als Lernmöglichkeit, für Hobbys und um mit Freunden in Kontakt zu sein? Dann muss eine intensive Mediennutzung nicht zwangsläufig problematisch sein.
Oder geht es eher darum schlechte Gefühle zu kompensieren, schwierige Situation auszuhalten und vor Problemen zu flüchten? Dann kann sich eine exzessive Mediennutzung zu einer problematischen Verhaltensweise entwickeln.
Beobachten Sie, ob Ihr Kind,
- wichtige Interessen und Aktivitäten zugunsten der Mediennutzung zunehmend außer Acht lässt,
- sich immer mehr von seinem sozialen Umfeld zurückzieht,
- Freundschaften und familiäre Beziehungen stark vernachlässigt,
- Schule, Lehre oder Arbeit aufgrund eines exzessiven Medienkonsums immer mehr hintenanstellt (z.B. schwänzen, um zu Spielen),
- Entzugserscheinungen hat und unruhig, launisch, deprimiert oder gereizt reagiert, wenn seine Mediennutzung eingeschränkt wird,
- ständig übermüdet ist, weil die Nacht zum Tag wird,
- die Hygiene und das Essen stark vernachlässigt.
... und handeln!
Wenn Sie bei Ihrem Kind solche Verhaltensweisen zunehmend beobachten und das Gefühl haben, dass die Mediennutzung Ihres Kindes aus der Kontrolle gerät, dann holen Sie sich Unterstützung. Lieber früher als zu spät.
Hier finden Sie die Kontakte der Beratungsangebote in Südtirol.
Weitere Informationen:
Checkliste „Besteht bei meinem Kind die Gefahr einer möglichen digitalen Abhängigkeit?“ von klicksafe.