Hass im Netz

Jede und jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung – nur der Ton macht den Unterschied.

Unter Hass im Netz fallen eine Vielzahl von Formen: „Hate Speech“, „Hassrede“ oder „Hasskommentare“. Darunter versteht man abfällige, beleidigende, diskriminierende oder bedrohende Online-Kommentare, -Postings, -Videos, -Bilder, die darauf abzielen, Hass oder Feindseligkeit gegenüber bestimmten Personen oder Gruppen zu schüren.

Solche Äußerungen und Inhalte richten sich gegen verschiedene Merkmale einer Person oder Gruppe wie etwa Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, ethnische Herkunft, Nationalität, Religion oder politische Überzeugung.

Was kann man bei Hass im Netz tun?

  • Bewahren Sie Ruhe! Lassen Sie sich nicht von beleidigenden Kommentaren aus der Fassung bringen und nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit zum Nachdenken. Reagieren Sie nicht unhöflich oder schroff, denn dies könnte dazu führen, dass Sie selbst versehentlich zu unangemessenen Kommentaren verleitet werden.
  • Alles hat seine Grenzen: Unpassende Kommentare sollten den Betreibern der jeweiligen Plattform gemeldet werden. Auf den sozialen Medien reicht dazu ein Klick auf die drei Punkte im oberen rechten Eck des Posts oder Kommentars und ein weiterer Klick auf „Beitrag melden“. Verstößt ein Kommentar gegen die Regeln von Social-Media-Plattformen oder der Verordnungen der EU, wird er in der Regel gelöscht und die Person, welche den Kommentar verfasst hat, wird gemeldet.
  • Gewalt und Hass in der digitalen Welt sind genau wie im wirklichen Leben strafbar und können bei den zuständigen Behörden angezeigt werden. Bei schwerwiegenden Inhalten kann eine Rücksprache mit der Postpolizei, einem Gericht und/oder einer Rechtsanwältin oder einem Rechtsanwalt der nächste Schritt sein, um gegebenenfalls Anzeige oder einen Strafantrag zu erstatten.
  • Solidarisch mit der angegriffenen Person sein, damit sich diese nicht allein fühlt. Die sogenannte Gegenerzählung bietet eine andere, friedliche Perspektive für die große Mehrheit der stillen Lesenden, die sonst nur mit Hasskommentaren konfrontiert würden.
  • Haters gonna hate! Nicht zu viel Zeit mit Hatern (Verfasser:innen von Hassbotschaften) verschwenden. Wenn jemand weiterhin provoziert und kein freundliches und konstruktives Gespräch zulässt, ist es besser sich freundlich zu verabschieden.
  • Du bist nicht allein. Hatespeech kann sehr belastend sein und es ist keine Schande, auch andere um Hilfe zu bitten!
Auf der Webseite DIGITAL ist REAL erhalten Sie weitere Informationen zu Hass im Netz und zu Anlaufstellen für Betroffene.
Eine Initiative des Forum Prävention im Auftrag und Zusammenarbeit mit der Familienagentur und weiteren Projektpartnern.